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Behandlung des übermäßigen Schwitzens (Hyperhidrose)

Das übermäßige Schwitzen, auch Hyperhidrose genannt, ist eine sehr häufige Erscheinung. Die vermehrte Schweißbildung kann sowohl am ganzen Körper auftreten als auch auf einzelne Regionen, bspw. die Achseln, begrenzt sein. Die individuelle Ausprägung des normalen Schwitzens weist eine erhebliche Bandbreite auf. Zumeist handelt es sich bei einem als übermäßig empfundenen Schwitzen daher nicht um eine krankhafte Veränderung. Nur selten liegt tatsächlich ein krankhaft bedingtes vermehrtes Schwitzen vor. In diesem Fall gibt es eine ganze Reihe von möglichen Ursachen die ausgeschlossen werden müssen.

Das übermäßige Schwitzen kann für die Betroffenen eine erhebliche Belastung darstellen. Schweißnasse Hände oder Flecken auf der Kleidung führen oft zu einer Einschränkung im Bereich von beruflichen oder privaten Sozialkontakten.

Es stehen diverse Therapieoptionen zur Verfügung. Zu Beginn kann in vielen Fällen ein Aluminiumchloridhexahydrat-haltiges Antitranspirant oder eine sogenannte Leitungswasseriontophorese versucht werden. Zeigen diese Maßnahmen keinen Erfolg steht mit der Behandlung mittels Botulinumtoxin® eine hocheffektive Therapieoption zur Verfügung. Das lokal gespritzte Botulinumtoxin® blockiert die Übertragung von Nervensignalen an den Schweißdrüsen in der Haut und verhindert so das Schwitzen. In der Regel kommt es bereits nach der ersten Behandlung zu einer deutlichen Reduktion des schwitzens. Der Effekt hält für mehrere Monate an und verlängert sich meist sogar mit steigender Zahl der Behandlungen. Besonders gut geeignet ist diese Therapie für die Achselhöhlen.

Ergänzende Maßnahmen, wie die Vermeidung von psychischer Belastung und Genussstoffen (Alkohol, Nikotin, Koffein) sollten individuell durchgeführt werden. Weitere Therapieoptionen umfassen eine systematische medikamentöse Therapie sowie die Reduktion eines möglichen Übergewichtes. Operative Eingriffe wie die Schweißdrüsensaugkürettage oder die Durchtrennung von Nerven (thorakale Symphatektomie) sind aufgrund der Invasivität und der möglichen Komplikationen und Nebenwirkungen nur in sehr seltenen Fällen eine sinnvolle Alternative.